Prosa I: Zweifeln
Zweifel an sich, Zweifel an der Sprache, Zweifel an der eigenen Begabung, Zweifel
am Sinn des Schreibens, Verzweifeln an der Welt – der Zweifel ist für Schreibende ein
ständiger Begleiter. Wie gehen wir damit um? Wie nutzen wir ihn als korrektive Kraft?
Ist eine skeptische Grundhaltung, gegenüber dem eigenen Schreiben, der eigenen
Sprache, dem eigenen Vokabular nicht sogar notwendig? Wie unterscheiden sich Zweifel,
Skepsis und Misstrauen?
Wir beschäftigen uns mit der Psychologie des Zweifels und mit unterschiedlichen Formen
der Sprachskepsis. Wir lesen Fritz Mauthner, Ludwig Wittgenstein, Richard Rorty
und Hugo von Hofmannsthal. Wir denken über die Funktion der Skepsis im Politischen
nach. Und vor allem werden wir über den Zweifel schreiben – literarisch, lyrisch und
essayistisch. Damit werden wir nicht umhinkommen, über Pessimismus und Optimismus
im Leben nachzudenken und über Utopie und Dystopie im Schreiben.