Burkhard Spinnen

Indirekte, direkte und erlebte Rede. Übungen zur gesprochenen Sprache in der Literatur

In den 60ern forderten die radikalsten Vertreter der Avantgarde, es dürfe in der Prosa überhaupt keine wörtliche Rede geben, die sei dem Drama vorbehalten.
Die Forderung war nicht durchzusetzen. Im Gegenteil, zeitgenössische Prosa läßt sich heute vielfach sogar auf die Konstruktion oder Wiedergabe von gesprochener Alltagsrede ein. Charakter und Qualität solcher Texte sind dabei abhängig von den Nuancen der Gestaltung und des Einbaus “fremder Rede”. Auch in diesem Seminar werden entsprechende Passagen aus der Literatur zum Vorbild und zur Anregung für eigene, höchst konzentrierte Versuche genommen. Und auch hier darf, soll, ja muß es um alle stilistischen und grammatischen Finessen gehen. Insbesondere um den Konjunktiv!

Prosa