S: Poetologie der Autoren Ars Poetica. Das Programmgedicht als Rückgrat des Werks. Ein kanonischer Ausflug
Kaum ein lyrisches Werk, in dem er sich nicht findet: der selbsterklärende Text, die poetische Absichts- und Regierungserklärung, das Verständnis der eigenen Rolle auf diesem Planeten: feldherrliche Landnahme oder Bescheidung in die Tonne. Was das Gedicht und sein Autor soll und muss, wird mehr oder weniger direkt und breit entfaltet, im zwingenden Bild oder auf erhobenem Schild. Solche Texte bescheren Expeditionen ins Innerste der Dichtung und der sie Hervorbringenden verschiedener Epochen. Schwerpunkt wird, wegen biografischer Nähe zu Ihnen, die Dichtung des 2o. Jahrhunderts sein mit weltliterarischen Namen wie Boris Pasternak und Marina Zwetajewa, Wystan Hugh Auden und Seamus Heaney, Archibald McLeish und Robert Frost sowie anderen Vertretern dieser großen Generationen der Moderne. –
Wir fahnden nach poetologischen Gedichten und gewinnen im genussvollen Austausch über diese Steckbriefe Erhellendes: über die Poeten und für eigene, heutige Positionen.
Literatur:
Walter Höllerer (Hg.): Theorie der modernen Lyrik. Dokumente zur Poetik I. Rowohlts deutsche Enzyklopädie 231/232/232, Reinbek 1965
Derselbe (Hg.): Ein Gedicht und sein Autor. Lyrik und Essay. Sonderreihe dtv 80, München 1969
Paul Michael Lützeler (Hg.): Poetik der Autoren. Beiträge zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur. Fischer Taschenbuch Verlag 1990, Frankfurt am Main 1994
Olaf Hildebrand(Hg.): Poethologische Lyrik. Böhlau UTB 2383, Köln, Weimar, Berlin 2003