Ulrich Winters

Werkstattmodul Schreibweisen des Szenischen: WeS – working poems II – Worte und Dinge

Es gibt Texte, die am besten von einem Kühlschrank vorgelesen werden, wenn man dessen Tür öffnet. Mit seinem eigenen Videobild kann man überraschende Dialoge führen. Eine Lautsprecherlesung aus dem Gully erschließt neue Publikumsschichten. Das Medium als Esel, als Karre und als Sack. Nachdem wir uns im letzten Semester mit BASIC vertraut gemacht haben, werden wir daraus neue mediale Darreichungsformen entwickeln und anwenden. Wir werden uns auf den Feldern der Digitalen Poesie umsehen und auch den Bereich der automatischen Texterzeugung betrachten. Interessante Gäste werden uns dazu Sprachmaschinen vorstellen (Peter Dittmer), Möglichkeiten des Internettheaters präsentieren (Andreas Horbelt) und Verbindungen zwischen Text und Körper knüpfen (Frank Fietzek). Ziel des Spiels ist eine Annäherung an das „Material Sprache“ im Sinne einer Rangelei zwischen Autor, Text, Medium und Leser/Hörer. Worte sind Schall und Rauch – vorausgesetzt sie verwenden einen Lautsprecher und eine Nebelmaschine…

Literaturhinweis:
Saskia Reither: Computerpoesie. Studien zur Modifikation poetischer Texte durch den Computer (Broschiert)
ISBN-13: 978-3899421606

Genreübergreifend