Werkstattmodul Formen der Lyrik: Lautpoesie als Performance
Im Zentrum des Seminars stehen die eigenen Experimente der Teilnehmer. Wann wird ein Gedicht ein Lautgedicht? Das Seminar betrachte ich auch als „Experiment, bei dem geforscht wird, ohne jedoch schon das Resultat zu wissen“. (John Cage). Wir arbeiten produktiv, kritisch und spielerisch. Ich will versuchen, meine Erfahrungen auf der Bühne aus den letzten 20 Jahren zu vermitteln. Für die Schreibwerkstatt des Seminars sind die folgenden Fragestellungen und Themen von Bedeutung: Wie „schreibt“ man Lautgedichte? Wie schafft man eigene Schreibregeln? Zwischen Wortoder Lautschatz. Lautpoesie auf dem Papier, auf dem Tonband, in der Luft. Text als Notation. Artikulieren und Komponieren. Improvisationen und Gestaltungen. Lautpoesie – visuell und konkret. Literatur: Velimir Chlebnikov: Werke 1 und 2. Reinbek bei Hamburg 1972. Valeri Scherstjanoi: Tango mit Kühen. Anthologie der russischen Lautpoesie zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Wien 1998. Felix Philipp Ingold: Der große Bruch. Russland im Epochenjahr 1913. München 2000. Thomas Keith: Poetische Experimente der deutschen und russischen Avantgarde (1912-1922) – ein Vergleich. Berlin 2005. Ernst Nündel: Schwitters. Hamburg Rowohlt 1981. Michael Lentz: Lautpoesie/-musik nach 1945. Wien 2000. Carlfriedrich Claus in: Henry Schuhmann ATELIERGESPRÄCHE. Leipzig 1976. Für die Vögel. John Cage im Gespräch mit Daniel Charles. Berlin 1984. http://www.reinhard-doehl.de, http://www.getty.edu/research/conducting_research/digitized_collections/russian_avantgarde/pdfs.html, http://sdrc.lib.uiowa.edu/dada/da/index4.htm