Werkstattmodul Schreibweisen des Szenischen Schreibens: Grundlagen filmischen Erzählens

Jack Lipnik, Starproduzent von Capital Pictures muss es wissen – es gibt kein Rezept, wie man ein gutes Filmdrehbuch erstellt. Hollywoodfilme folgen einer anderen Dramaturgie als große Teile der europäischen Avantgarde. Nur eines ist gemeinsam die Geschichte muss stimmen. Wie Drehbuchautor Barton Fink, damit zurecht kommt – oder auch nicht kann man sich im gleichnamigen Film der Coen – Brüder 116 Minuten lang voller Wonne ansehen. Zur Vermeidung solcher Situationen werden wir uns in diesem Seminar mit Filmdramaturgie auseinandersetzten und analysieren, wie Wendepunkte, charakteristische Figurenkonstellationen sowie Aspekte, die Tempo, Rhythmus und Dynamik von Filmen bestimmen, eingesetzt werden. Anhand von Film-Beispielen werden wir untersuchen, wie auditive, visuelle und narrative Ebene miteinander korrespondieren. Und da die Kenntnis von ein bisschen mumbo – jumbo, sprich Fachtermini ungemein hilft, um sich mit Partnern im Rahmen von Drehbuchentwicklung souverän verständigen zu können werden wir uns in diesem Seminar nicht nur mit verschiedenen Entwürfen filmischen Erzählens vertraut machen, sondern auch lernen, mit Fachbegriffen zu arbeiten. Dieser Kurs ist keine Teilnahmevoraussetzung, wird aber als Vorbereitung auf die im SS 2010 stattfindende Drehbuchwerkstatt Kurzfilm mit dem damit verbunden Wettbewerb ANSICHTSSACHE empfohlen. Literatur: Zur Einführung: James Monaco et al.,Film verstehen: Kunst, Technik, Sprache, Geschichte und Theorie des Films und der Medien, Reinbek bei Hamburg, 2000 Hickethier, Knut: Filmund Fernsehanalyse, Stuttgart 2007 Eick, Dennis: Drehbuchtheorien: Eine vergleichende Analyse, Konstanz 2005 Bildhauer, Katharina: Drehbuch reloaded: Erzählen im Kino des 21. Jahrhunderts, Konstanz 2007 Krützen, Michaela: Dramaturgie des Films. Wie Hollywood erzählt, Frankfurt 2004 Vogler Christopher und Michele Montez: The Writer’s Journey: Mythic Structure for Writers, Los Angeles 2008