Vertiefung Szenisches Schreiben: Vom Stoff zur Form
Vom Stoff zur Form Birgt der Stoff das Geheimnis für seine bestmögliche Form? Wenn ja, wie lässt sich seine Beschaffenheit ergründen, dass sie Auskunft darüber gibt, wie und in welcher Form er sich ‘materialisieren’ lässt? Welche dramatischen Formen bieten sich an? Das Dialogdrama, der Monolog, die chorischen Gattungen, der performative Ausdruck wir werden im Laufe des Seminars eine Reihe unterschiedlicher Formen kennenlernen und herausfinden, wofür sie jeweils stehen und welche Möglichkeit des Ausdrucks sie anbieten. Damit untrennbar verbunden sind die sprachlichen Mittel, die uns in der dramatischen Kunst zur Verfügung stehen. Die Suche nach dem entsprechenden Ausdruck ist auch eine Erkundung des Gegenwärtigen und der gegenwärtigen Artikulationsweisen, sowie nach dem neuen künstlerischen Potenzial, das sich darin verbirgt. Diese Fragen werden uns in der praktischen Auseinandersetzung mit den Stücken begleiten, die im Laufe des Semesters erarbeitet werden. Um ein produktives Spannungsverhältnis zwischen dem Gegebenen und dem noch zu (Er)Findenden wird es dabei ebenso gehen, wie um die Durchdringung des Stoffes im Umgang mit der dramatischen Form. Lektüre für die Studierenden: Peter Handke: Immer noch Sturm. Anton Tschechov: Onkel Wanja. Nicoleta Esinencu: Fuck you.Eu.ro.pa! Georg Büchner: Woyzeck. Heiner Müller: Prometheus. Zur weiteren Information: Die dramatischen Texte, die im Laufe des Semesters entstehen, sollen, (wie es sich für dramatische Texte gehört) in die Öffentlichkeit und im Öffentlichen vorgestellt werden. Wünschenswert ist eine anschließende Diskussion, in der die Texte besprochen werden.