Vertiefung Szenisches Schreiben: Krise des Dramas – und weiter geht’s!
Bereits in der Mitte des letzten Jahrhunderts wurde von dem Literaturwissenschaftler Peter Szondi eine grundlegende „Krise des Dramas“ konstatiert: Als Folge eines geistesgeschichtlichen Wandels kann die traditionelle Form des Dramas dem Wirklichkeitsverständnis nicht mehr gerecht werden. Die in den letzten Jahrzehnten aufgekommene Entwicklung zu einem „postdramatischen Theater“ scheint diese Tendenz zu bestätigen. Aufgabe des Seminars ist es, diese Problematik für das eigene Schreiben produktiv zu machen, denn jedes Problem ist uns ein Geschenk, das wir fröhlich entpacken! Wie ist ein dramatisches Schreiben heute noch möglich? Was ist es denn eigentlich, das „Dramatische“, und auf welche unterschiedliche Arten kann ein Text „dramatisch“ sein? Und vor allem: Wie kommt uns die Wirklichkeit überhaupt vor und wie soll unser Drama aussehen? Kann unser Theatertext noch ohne weiteres ein heiles Drama werden? Die Beschäftigung mit diesen Fragen wird den Rahmen bilden, in dem die Texte besprochen werden. Texte jeder dramatischen Gattung sind willkommen: Theaterstücke, Hörspiele, Drehbücher, Libretti, Marionettenspiele, dramatische Gedichte usw.