Michael Braun

Literaturgeschichte und Gegenwartsliteratur: Literarische Revolutionen: Frühromantik, Dadaismus, Konkrete Poesie

„Poetisiert euch“ oder „Poesie als Lebensform“: Die aktuellen Motti Berliner Lyrik-Verlage reformulieren die Maximen der Frühromantik, deren Protagonisten Friedrich von Hardenberg (Novalis) und Friedrich Schlegel die Grenze zwischen Literatur und Leben aufzuheben trachteten: „Die Welt muss romantisiert werden.“ Die literarische Revolution des Dadaismus schuf dann 1916 die Grundlage für alle Formen ästhetischer Grenzüberschreitung. Die experimentelle Poesie schließlich, mit ihren Initialzündungen durch Eugen Gomringer, Franz Mon und Helmut Heißenbüttel, setzt diese Traditions-Dekonstruktionen fort. Ausgehend von diesen literarischen Revolutions-Konzepten erörtert das Seminar die Voraussetzungen und die aktuellen Formen literarischer Modernität. Gelesen und diskutiert werden u.a.: Novalis: „Aphorismen“; Hugo Ball: „Die Flucht aus der Zeit“; Helmut Heißenbüttel: „Über Literatur“; Franz Mon: „Zuflucht bei Fliegen. Lesebuch“; Texte der Studierenden

Theorie