Michael Lentz

Schreibweisen der Lyrik

Im Werkstattseminar werden unterschiedliche Strategien der Wort- und Texterzeugung erprobt. Im Zentrum stehen das Ausdruckspotential steuernde morphologische, phonetische, grammatische und syntaktische Merkmale. Zusammen mit den Tropen, Wort- und Gedankenfiguren und nicht zuletzt der optischen Faktur des Gedichts, bilden sie wesentliche Funktionen dessen, was in Anknüpfung an Gérard Genette eine „Poetik der Mimologiken“ genannt werden kann. In Übereinstimmung mit der rhetorischen Tradition nennt Genette die Denkhaltung oder Vorstellungsweise Mimologie, die „zwischen dem ‚Wort‘ und dem ‚Ding‘ eine Beziehung widerspiegelnder Analogie annimmt“. Unter diesen Aspekten sollen bereits fertige Gedichte der Teilnehmenden betrachtet und gegebenenfalls umgearbeitet sowie neue Gedichte erarbeitet und im Seminar vorgestellt werden. Zur Vorbereitung: Gérard Genette: Mimologiken. Reise nach Kratylien.

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