Senthuran Varatharajah

Literaturgeschichte: Die Heiligkeit der Schrift

Die Bibel muss als eine Poetik verstanden werden. Gottes Wort ist Gott selbst: in Schrift; als Schrift; durch Schrift. In dieser Schrift zeigt Gott sich nicht nur als Offenbarer, als die Offenbarung und als das Offenbarsein, er verbirgt sich auch in ihr: als Verberger, als Verbergung, und als das Verborgensein selbst. Durch das genaue Studium theologischer (Thomas von Aquin, Karl Barth, Paul Tillich, Mitzi J. Smith), literarischer (Emily Dickinson, Marguerite Duras, Edmond Jabès) und philosophischer (Simone Weil, Jacques Derrida, Julia Kristeva) Texte, wie durch ausgewählte Bibelstellen, soll ein Verständnis für die christliche Dialektik der Schrift entwickelt werden, und dafür, was sie — ihre Sakralität und Profanität — für die literarische Reflexion bedeuten kann; wie Poetologie und Theologie zusammenhängen.

Theorie