Vertiefung Lyrik: Struggelnde Egos
Lyrik schreiben wird nicht einfacher. Oder? Diese Unschuld, mit der man beginnt, kommt vielleicht abhanden, beim Weiterschreiben. Dann ist man plötzlich jene:r tragische:r Tausendfüßler:in. Irgendjemand hat freundlich gefragt, wie ich das mache, so virtuos durch die Zeilen zu laufen auf meinen vielen Beinen. Prompt stolpere ich. Wir wollen uns im Stolpern üben, wo wir doch schon eine ganze Strecke weit gekommen sind. Wir wollen schauen, ob nicht das Stolpern, die Verunsicherung, uns andere Bewegungen im Text erlaubt als die eingeübten. Sind sie schon da? Können wir sie ahnen in unseren Texten? Öffnen sie etwas für uns? „es gibt nichts anderes, als dies zarte, struggelnde Ego (…) es sei umrahmt und geschützt und weite sich (…)“ (Hendrik Jackson, Panikraum)