Werkstattmodul Formen der Lyrik
Ein Gedicht als innerstmögliches Gespräch – Wir begeben uns auf die Suche nach dem wahrsten Text, der sich uns im Schreibmoment eröffnet. Wahrheit soll dabei Erkenntnis darstellen, die über bloßes Bekenntnis hinausgeht. Privates und Persönliches dürfen, müssen nicht. Wie gelangen wir an den Punkt, im Schreiben etwas Neues über uns selbst herauszufinden und schaffen es, das Heraufbeschworene poetisch umzusetzen? Wie wird das Gedicht zu unserem gängigen Erkenntnisinstrument? Gemeinsam untersuchen wir im Rahmen einer Textwerkstatt unsere bisherigen Texte nach Momenten von Wahrheit, versuchen an solche Stellen anzuknüpfen und Sprechweisen zu finden, die Gesten und Manierismus hinter sich lassen. Ein Fragenkatalog mit möglichst einfachen Fragestellungen soll dabei helfen, neue Texte zu produzieren und formale Ursprünge von Authentizität im Schreiben herauszuarbeiten: 1. In welchen Situationen war ich am mutigsten? 2. Welche Gelegenheiten habe ich für immer verpasst? 3. Was erwarte ich vom Schreiben, was soll es mir zurückgeben? 4. Was liebe ich und was würde ich gern lieben, aber kann nicht? 5. Welches meiner bisherigen Gedichte ist das persönlichste, ohne privat zu sein?