Strategien der Prosa: Die Herkunft der eigenen Stimme
Immer wieder ist im Sprechen über literarische Texte die Rede von der Stimme. Einer
originellen, neuen, unerhörten, starken oder eigenen Stimme als Ausweis von Qualität
oder Begründung der Empfehlung. Aber woher kommt die eigene Stimme? Im Fall der
Sprechstimme wird sie vom Körper erzeugt und unterliegt unserem Einfluss nur bedingt.
Wie verhält es sich aber mit der literarischen Stimme, dem Ton, dem Sound? Sind dieser
Stimme die Herkunftsverhältnisse das, was dem Sprechen der Körper ist? Welche Einflüsse
führen uns zum sprachlichen Ausdruck in der Schrift? Sind wir uns des Chors
bewusst, in den wir schreibend einstimmen? Besprochen werden Prosatexte der Studierenden
im Umfang von maximal 15 Seiten sowie begleitend einflussreiche Stimmen der
jeweils eigenen literarischen Sprachfindung.