Clemens Meyer

Im Stein

Eins, zwei, dreiDie Nacht des ReitersIn the year 2525Mandy, das Bett bricht!AmalgamEwigkeit zwoAm GrenzflussDer Kongress der HurenLichter in der KathedraleSag beim Abschied leise ServusIn der StahlstadtDer KolumbusfalterTokio im Jahre nullFrüher Abend in Eden CityDer grosse Coup (Die langen Wege zwischen den Stationen)Import/ExportGesichterHinter den SpiegelnTote Taube in der FlughafenstrasseDer Traum von ReinharzTransfer (Bye-bye, mein Ladyboy)Ich möchte ein Pferd, irgendwann mal., Emotional dicht erzählt Meyer in seinem Gesellschafts- und Epochenroman die Geschichte einer Stadt: über Menschen, Nachtgestalten, ihren Aufstieg und Fall, über den Schmutz der Straße, die Sexindustrie und den Fluss des Geldes: Prostituierte und Rotlichtmanager, Engel und Geschäftsmänner kämpfen hier um Geld und Macht – und um ihre Träume. (Börsenblatt) (Cornelia Jetter), Clemens Meyers zweiter Roman: Ein grosses Gesellschaftsepos unserer Zeit, Ein vielstimmiger Gesang der Nacht: Prostituierte, Engel und Geschäftsmänner kämpfen um Geld und Macht und ihre Träume. Eine junge Frau steht am Fenster, schaut in den Abendhimmel, im Januar laufen die Geschäfte nicht, die Gedanken tanzen ihn ihrem Kopf. “Der Pferdemann”, der alte Jockey, sucht seine Tochter. “Der Bielefelder” rollt mit neuen Geschäftskonzepten den Markt auf, investiert in Clubs und Eroscenter. “AK 47” liegt angeschossen auf dem Asphalt. Clemens Meyer schreibt von den Menschen, den Nachtgestalten, von ihrem Aufstieg und Fall, vom Schmutz der Straße und dem Fluss des Geldes. Er erzählt die Geschichte einer Stadt, die zum Epochen-Roman unserer Zeit wird. „In seinem Prostitutionspanorama, das an diesem Mittwoch erscheint, folgt Clemens Meyer nun den sympathisch schnoddrigen Selbstgesprächen der Figuren – streut aber auch unerträglich lakonische Passagen ein. Etwa wenn eine freischaffende Prostituierte seitenlang das Für und Wider durchgeht, in ihrer Annonce Analverkehr anzubieten. Oder wenn im Radio ein “Huren-Tester” in menschenverachtendem Pornodeutsch Nachteile und Vorzüge von Sexmarktteilnehmerinnen aufzählt. Oder wenn Meyer beschreibt, wie minderjährige Sexsklavinnen in einem Bordell Disney’s “Lustige Taschenbücher” lesen, bevor sich die Männer an ihnen vergehen und in der Imagination der Missbrauchten mit den Comic-Figuren verschmelzen. Zwischen Sachsensumpf und blühenden Saunalandschaften: “Im Stein” ist ein verführerischer, aufwühlender, am Ende perfide orchestrierter Stimmenchor aus dem Halbschatten eines der mächtigsten Wirtschaftszweige des Landes“ (Spiegel). Nominiert für die Shortlist des Deutschen Buchpreises 2013

Roman
S. Fischer
2013