Henriette Vásárhelyi

immeer

Am Anfang und am Ende steht das Meer, der Sehnsuchtsort von Eva und Jan, ihrem Geliebten, der tot ist. Eva erzählt von der früheren Dreier-WG, von Monn, den sie kennenlernt, weil er Jans Handy-Nummer übernommen hat. Und sie erzählt vom Schmerz, als Jan krank war und starb, und wie sie sich verschanzt in der Wohnung, die sie an früher erinnert. „Die raffinierte Komposition der Textstücke lässt die Beziehungen immer wieder anders aufleuchten. Bedeutungen sind brüchig, doch die Klarheit, mit der die 36-jährige Autorin die Haltlosigkeit der Trauer spürbar macht, ist unbestechlich. Die Lektüre von «immeer» macht erschreckend deutlich bewusst, wie ungesichert nicht nur Evas und Jans, sondern jedes Leben ist. Gleichzeitig verwandelt dieser Roman Evas Leiden in brennende, unvergessliche Bilder, ihr Wiederholungszwang in einen literarischen Rhythmus – und lehrt uns Lesende, die Welt anders zu sehen. Was wünscht man sich mehr von Literatur?“ (NZZ). Nominiert für den Schweizer Buchpreis 2013. „immeer“ wurde 2012 mit dem Studer/Ganz-Preis für das beste unveröffentlichte Prosadebüt ausgezeichnet

Roman
Dörlemann
2013