Die Modernisierung meiner Mutter: Geschichten
Gerade als seine Mutter den Führerschein macht, lässt der Gemeinderat eine Fußgängerampel aufstellen, mit fatalen Folgen für Mensch und Tier. Und ausgerechnet während des Urlaubs mit seiner Freundin in einem amerikanischen Nationalpark zieht ein heftiger Sturm auf. Und mitten im Zug auf halber Strecke zum Satireabend nach Frankfurt stürzen die Zwillingstürme ein. Egal ob Mütter oder Söhne, Lokaljournalisten oder Bankdirektoren, Münzsammler oder Apotheker – die Figuren in Bov Bjergs Geschichten haben eins gemeinsam: Für ihren Lebensweg gibt es keinen Verkehrsfunk. Schwäbische Alb, Berlin, Amerika. Das sind ihre Koordinaten. Aber was unterwegs passiert, damit müssen sie irgendwie allein fertig werden. Die in diesem Buch veröffentlichten Geschichten waren bis auf eine in dem E-Book “Ohne Brille kann ich recht und links nicht unterscheiden” enthalten. „Wie es nach „Auerhaus“ weitergeht: Mit dem Erzählungsband „Die Modernisierung meiner Mutter“ bestätigt Bov Bjerg seinen guten Ruf als Erzähler von Komödien mit Untiefen… Die Prosatexte, die der Verlag nun kaum ein Jahr später hinterherschickt, wirken wie eine Fortsetzung, stammen allerdings schon aus der Zeit vor dem Roman: Sie etablieren geradezu den Erzählkosmos, in dem „Auerhaus“ dann einen Stern bildet, und sie dokumentieren die Produkte aus mehreren Jahren Engagement des Autors auf Lesebühnen und als Kabarettist… Der anthologische Charakter des Bandes erklärt, warum vielleicht nicht jeder der zum Teil nur eine Seite langen Texte die Reife des Romans hat, offenbart zum anderen aber auch einen gelegentlich noch abgründigeren Humor als den des Erfolgsbuches. Manche Geschichten haben einen Zug ins Absurde“ (FAZ)