Heinrich Heine und seine Wirkung
Nachdem die Goethe gewidmeten Jubiläumsfeiern abgeklungen und die 200. Wiederkehr von Heines Geburtstag im Jahr 1997 beinahe schon vergessen ist, will sich das Seminar erneut einem Autor zuwenden, der wohl ein Klassiker geworden ist, aber einer, den eine “ungleichzeitige Modernität” auszeichnet. Es soll versucht werden, den besonderen literarhistorischen und -ästhetischen Ort Heinrich Heines durch eine exemplarische Lektüre ausgewählter Texte (Lyrik, Prosa, journalistische und philosophische Schriften) genauer zu bestimmen. Der Frage nach der Wirkung Heines auf Autoren und Schreibweisen der Gegenwart und danach, ob “die Wunde Heine” (Adorno) auch im ganz literaturpraktischen Sinne noch schmerzt beziehungsweise, mit Heiner Müller zu sprechen, “zu vernarben beginnt, schief”, wird sich der zweite Teil des Seminars anhand ausgewählter Lektüren widmen.
Zur vorbereitenden Lektüre wird empfohlen: Heinrich Heine. Ästhetisch-politische Profile. Hg. v. Gerhard Hohn. (suhrkamp taschen-buch materialien 2112) Frankfurt am Main 1991 (2. Aufl. 1997) .