Vertiefungsmodul Formen des Szenischen: „Die Romanbearbeitung für die Bühne“
Von Aristoteles bis Heiner Müller haben große Theaterautoren immer wieder vorhandene epische Stoffe als Vorlage für ihre Werke benutzt. Das Wiederund Weiterzählen großer Texte war immer die Grundlage für eine lebendige Kultur. Für heutige Autoren ist die Romanbearbeitung für die Bühne zusätzlich eine lukrative Nebenerwerbsmöglichkeit mit größtmöglichen Lerneffekten. In diesem vertiefenden Seminar geht es um die Frage der theatralen Verdichtung. Mit welchen Techniken lassen sich große Stoffe und unübersichtliches Personal so für die Bühne skizzieren, dass die ganze Geschichte wieder erkennbar ist, oder wie macht man daraus ein eigenes Stück, ohne sich einem Plagiatsverdacht ausgesetzt zu sehen. In Absprache mit den Teilnehmern werden einige Beispiele exemplarisch im Seminar vorgestellt. Außerdem sollen die Teilnehmer jeweils ein Konzept zu einer epischen Vorlage ihrer Wahl erstellen, das dann gemeinsam diskutiert wird.