Theorie und Praxis der Lautpoesie
Lautpoesie ist ein Genre der akustischen Kunst im intermedialen Grenzbereich von Poesie und Musik. Insbesondere nach 1945 werden in der Lautpoesie/-musik alle an artikulatorischen Prozessen beteiligten Sprechorgane und werkzeuge und der Atemapparat stimmlich-kompositorisch eingesetzt. Das gesamte menschliche Klang und Geräuschpotential wird poetisch erfahrbar gemacht. Das Seminar gibt einen Überblick über die verschiedenen Strömungen von der Live-Performance bis zur digitalen Lautpoesie.
Gleichzeitig versteht sich das Seminar als Werkstatt: Was kann ich mit meiner Stimme machen, soll ich das Lautgedicht schriftlich notieren oder am besten ohne Partitur direkt aufnehmen, welche Kriterien sollte. eine Partitur berücksichtigen, soll ich Elektronik einsetzen …? Diesen Fragen soll im Seminar ausführlich nachgegangen werden.
Zur Vorbereitung:
M. Lentz, Lautpoesie/-musik nach 1945. Eine kritisch-dokumentarische Bestandsaufnahme, 2 Bde. (2000) (in der Bibliothek)