Werkstattmodul Formen des Szenischen Schreibens: Hörspiel Theorie und Praxis I und II
Neben eigenen Hörspielen und Hörspielkonzepten der Teilnehmer widmet sich das zweisemestrige Seminar hörspielgeschichtlichen und theoretischen Aspekten. Gehört und analysiert werden (zum Teil neu produzierte) historische Hörspiele, Hörstücke aus dem Bereich der Ars acustica sowie zeitgenössische Hörspiele – zum Beispiel von Samuel Beckett, Bertolt Brecht, Rolf Dieter Brinkmann, Hans Flesch, Hartmut Geerken, Ernst Jandl/Friederike Mayröcker, Franz Mon, Paul Pörtner, Walter Ruttmann, Helge Schneider, Ror Wolf. Theoretische Konzepte u.a. von Bertolt Brecht, Helmut Heißenbüttel, Elke Huwieler, Friedrich Knilli, Richard Kolb, Franz Mon, Martin Maurach und Heinz Schwitzke stehen als Teil der Hörspielgeschichte für unterschiedliche ästhetische Eigenpositionierungen des Hörspiels im medialen Bezugsrahmen von Literatur, Musik, Drama und auch Film. Literatur: Zur Einführung: Döhl, Reinhard: Das Neue Hörspiel, Wiss. Buchgesellschaft, 1992. Huwiler, Elke: Erzähl-Ströme im Hörspiel. Zur Narratologie der elektroakustischen Kunst, Paderborn: Mentis Verlag 2005 Krug, Hans-Jürgen: Kleine Geschichte des Hörspiels. Konstanz: UVK 2008 Knilli, Friedrich: Das Hörspiel. Mittel und Möglichkeiten eines totalen Schallspiels. Stuttgart: Kohlhammer 1961 Maurach, Martin: Das experimentelle Hörspiel. Eine gestalttheoretische Analyse, Wiesbaden Klaus Schöning: Neues Hörspiel: Essays, Analysen Gespräche Frankfurt a.M.: Suhrkamp 1970 Heinz Schwitzke: Das Hörspiel. Dramaturgie und Geschichte. Köln : Kiepenheuer & Witsch Vowinckel, Antje: Collagen im Hörspiel. Die Entwicklung einer radiophonen Kunst, Würzburg Das Hörspielstudio des Mediencampus Leipzig bietet die Chance, in einem professionell eingerichteten Hörspielstudio eigene Hörspiele zu hören, zu analysieren und zu produzieren. Fragen wie „Ist mein Konzept hörspielgeeignet?“, „Was ist eine Collage?“, „Was macht ein O-Ton-Hörspiel aus?“,„Welche Bedeutung kommt der Stimme im Hörspiel zu?“, „Wie schreibe ich einen Hörspiel-Dialog?“ oder „Welche Funktion hat Musik im Hörspiel?“ kann nicht nur theoretisch sondern unmittelbar produktiv nachgegangen werden. Die Teilnehmer sind eingeladen, ihre Konzepte, Manuskripte und fertigen Hörspielproduktionen vorzustellen. Zu Beginn des Seminars wird festgelegt, welche Beiträge im Studio erprobt bzw. realisiert werden. Die Teilnehmer werden wesentliche Funktionen der Aufnahme und Bearbeitungstechnik kennenlernen und sollen während der Produktion neben der stimmlichen Realisierung auch Regietätigkeiten übernehmen. ACHTUNG: Beide Seminare finden im Hörspielstudio des Mediencampus, Menckestraße (Gohlis) statt.